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„Es existiert die Kunst für mich – ich gehöre ihr ganz an“ – dieses Zitat nach Marie Bashkirtseff setzt Lissy Winterhoff als ein Willkommen für alle auf ihre Internetseite, mit der sie Einblicke in ihre künstlerische Arbeit vermittelt. Sie erklärt, dass sie mit ihrer Kunst den Wunsch verbindet, die Menschen zu berühren, zu sensibilisieren und auch nachdenklich zu machen, und stellt dem Anspruch der technisierten und vielfach zerstörten Welt, der Gleichgültigkeit von Menschen, dem Diktat des Geldes bewusst eine fühlbare Fotokunst entgegen. Dies sind hohe Ansprüche, die von der künstlerischen Position selbst ein Höchstmaß an Offenheit, gleichsam Nacktheit verlangt, um in der Symbiose von Gestaltung und Offenbarung die eigene innere Befindlichkeit preiszugeben.
Sie selbst formulierte einmal, dass drei unterschiedliche Erlebnisbereiche ihre Arbeit an einer Fotografie oder einem Fotozyklus bestimmen. Allen diesen drei Bereichen ist eine Konzentration auf die hinter dem Motiv stehende Aussage und die wortlose Zwiesprache zwischen ihr und dem fotografierten Objekt gemeinsam.